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ABC der Stim­me und Business-Kommunikation

In die­sem Glos­sar fin­den Sie mei­ne Defi­ni­tio­nen zu Begrif­fen rund um den The­men-Kom­plex Stim­me, Spra­che, Kommunikation.

Das Ver­zeich­nis wird lau­fend ergänzt und aktua­li­siert. Anre­gun­gen, Fra­gen und Kri­tik sind willkommen!

A

Artikulation/
Aussprache

Die Aus­spra­che ist eine viel­schich­ti­ge Sache. Pri­mär geht es um die gute Ver­ständ­lich­keit. Zuhö­ren­de und Gesprächs­teil­neh­men­de sol­len den Aus­füh­run­gen der Gedan­ken mühe­los fol­gen kön­nen. Für die­ses Ziel genügt in der Regel eine umgangs­sprach­li­che Artikulation.Wenn jemand einen star­ken Dia­lekt oder Akzent hat und nicht auf die Hoch­spra­che umschal­ten kann, ist es in vie­len Sprech­kon­tex­ten ein Pro­blem. Dann soll­te kon­se­quent an den ent­schei­den­den Lau­ten gear­bei­tet werden!Wer Nach­rich­ten- oder Werbesprecher*in oder Schau­spie­ler wer­den will, muss natür­lich die deut­sche Stan­dard-Lau­tung beherrschen.Eine sehr gute Arti­ku­la­ti­on ver­mit­telt einen kom­pe­ten­ten, gebil­de­ten Ein­druck. Eine über­trie­ben akku­ra­te und deut­li­che Arti­ku­la­ti­on wirkt wie­der­um arro­gant und schafft Distanz.

Es kommt je nach Sprech­si­tua­ti­on dar­auf an, dass man die Sprech­wei­se etwas anpasst, denn schließ­lich sind Stim­me und Spra­che Werk­zeu­ge, um ande­re Men­schen zu errei­chen und zu bewe­gen. Will man sich also nicht nur mit­tei­len, son­dern etwas errei­chen, ist die Arti­ku­la­ti­on relevant.

Rein tech­nisch ist die Laut­bil­dung ein Zusam­men­spiel der Arti­ku­la­ti­ons­werk­zeu­ge Lip­pen, Zun­ge, Zäh­ne, Gau­men, Zäpf­chen, Kie­fer und dem Atem-/ Stimmstrom.

Auf­rich­tung Die Grund­vor­aus­set­zung für eine kräf­ti­ge, kraft­vol­le Stim­me ist eine gute Kör­per­auf­rich­tung. Das bedeu­tet, dass die Knie beweg­lich gehal­ten, die Wir­bel­säu­le gestreckt sein soll und der Brust­korb etwas geho­ben und gewei­tet (stolz geschwell­te Brust). Es ist die soge­nann­te phy­sio­lo­gi­sche Grund­hal­tung. Eine Vor­stel­lungs­hil­fe ist hier­zu die Mario­net­te: Stell Dir vor, Du hät­test als Ver­län­ge­rung Dei­ner Wir­bel­säu­le am Kopf eine Schnur. Dar­an wirst Du auf­ge­rich­tet und Dein gesam­tes Ske­lett hängt nun von oben her­ab, anstatt wie ein „Kno­chen­hau­fen“ am Boden zu lie­gen. Eine wei­te­re Hil­fe ist auch der Micro-Pau­se-Zir­kel (sie­he da).

B

Begrü­ßung Die Begrü­ßung ist eine For­ma­lie, die im All­tag häu­fig zur Flos­kel ver­kom­men ist. Dabei geht es um Kon­takt­auf­nah­me, Wert­schät­zung, Aner­ken­nung und Ein­stim­mung. Wenn wir also jede Situa­ti­on wert­schät­zen ‑und das soll­ten wir tun!-, so soll­ten wir auch jede Begrü­ßung auf­rich­tig durch­füh­ren – oder kon­se­quent weg­las­sen. Kei­ne halb­her­zi­ge Flos­kel! Denn die­se ent­wer­tet die Zusam­men­kunft und zieht die Stim­mung run­ter. Gera­de, wenn wir Ver­ant­wor­tung über­neh­men, spe­zi­ell in der Gesprächs­füh­rung, Prä­sen­ta­ti­on, Mode­ra­ti­on, soll­ten wir uns immer wie­der klar machen, dass wir posi­ti­ve Ener­gie ein­brin­gen müs­sen, damit etwas in Gang kommt. Das kann sein durch ein Lächeln oder einen län­ge­ren erns­ten Blick; das kann sein durch einen guten Hän­de­druck oder ein aner­ken­nen­des Schul­ter­klop­fen. Auch die Wor­te soll­ten zur Ges­te pas­sen und ernst gemeint sein, ganz gleich ob es ein salop­pes „Hal­lo!“ oder ein förm­li­ches „Guten Tag, mei­ne sehr ver­ehr­ten Damen und Her­ren!“ ist. Schon das bewuss­te Beto­nen oder Aus­tau­schen eines Prä­di­kats macht einen posi­ti­ven Unterschied!
Blick-Kon­takt Der Blick­kon­takt ist bedeut­sam für eine trag­fä­hi­ge Stim­me und damit unse­re Bot­schaft auch wirk­lich beim Emp­fän­ger ankommt. Unse­re Stim­me und unser Hirn brau­chen ein Ziel, ein Lebe­we­sen, ein Augen­paar, an wel­ches sie ihre Bot­schaft sen­den. Und beim Emp­fän­ger kommt die Bot­schaft am bes­ten an, wenn sie vom sta­bi­len, ver­bind­li­chen Blick­kon­takt getra­gen wird. Erst dann wird eine Aus­sa­ge glaub­wür­dig, gül­tig und wirk­sam. Und das gilt auch vor der Kame­ra, wenn es kei­nen rea­len Blick­wech­sel gibt.

C

Coro­na-Virus/
Covid-19

Dies ist ein Aus­nah­me­zu­stand, in dem wir alle Mut, Freu­de und Gesund­heit drin­gend benö­ti­gen. Und was hilft? Singen!

Sin­gen ist super, egal ob schräg oder schön, „rich­tig“ oder „falsch“, allei­ne oder mit lie­ben Men­schen. Haupt­sa­che, Du tust es! Frei im Raum tönen, neue oder bekann­te Melo­dien, laut oder lei­se, mit Gitar­re oder Karaoke…

Mein Cre­do lau­tet: Jeder Mensch kann singen!

D

Dyna­mik

Wahr­schein­lich denkst du als ers­tes an ein sprit­zi­ges Auto, Fuß­ball­spiel oder wirt­schaft­li­ches Wachs­tum. Rich­tig? An Musik? Alles passt.

Im Kon­text des Spre­chens bezeich­ne ich als dyna­mi­sches Spre­chen den sinn- und wir­kungs­vol­len Wech­sel zwi­schen schnell und lang­sam, lei­se und laut, hoch und tief.

Wir alle lie­ben Bewe­gung und Abwechs­lung. Was sich bewegt, ist leben­dig und inter­es­sant. Was sich nicht bewegt, also mono­ton und gleich­för­mig wie­der­holt, ist tot und lang­wei­lig. Es geht also um eine bewegt-bewe­gen­de Sprech­wei­se, die Zuhö­ren­de inter­es­siert, mit­nimmt und schließ­lich dazu ani­miert, mit­zu­ma­chen und Ja zu sagen.

E

Ein­at­men Das Ein­at­men geschieht von selbst. Das macht unser Kör­per auto­ma­tisch. Wir kön­nen nicht ersti­cken, weil wir ver­ges­sen zu atmen. Es ist ein Reflex, der durch das zen­tra­le Ner­ven­sys­tem gesteu­ert wird. Wenn wir absicht­lich Atem holen, also die Lun­ge stark fül­len, ent­steht bei unmit­tel­ba­rem Stimm­ein­satz ein Rück­stau und dadurch ein Druck auf der Stim­me. Inso­fern soll­test du dar­auf ach­ten, dass der Atem frei kommt und geht, so, wie es dein Kör­per will. Durch Angst oder Stress nei­gen wir zu ver­stärk­ter Ein­at­mung (Hoch­at­mung), die uns lei­der mehr belas­tet, als nützt. Kon­zen­trie­re dich daher ver­stärkt auf das Aus­at­men. Das gelingt durch kraft­vol­les Spre­chen oder akti­ves Aus­drü­cken oder Pusten.

F

Führung/ Füh­rungs­stil Ich plä­die­re für den koope­ra­ti­ven Füh­rungs­stil. Eigen­ver­ant­wor­tung, Team­geist, Moti­va­ti­on und Krea­ti­vi­tät wer­den stär­ker geför­dert als durch das Ertei­len von Anwei­sun­gen von oben nach unten. Dabei geht es um das Erken­nen und Mode­rie­ren der Poten­zia­le von Mit­ar­bei­ten­den, das Team bei der Ziel­er­rei­chung best­mög­lich zu unterstützen.
Elmar Bartsch hat den Begriff der koope­ra­ti­ven Rhe­to­rik geprägt. Getreu mei­nem Mot­to „wer spricht, führt“ (und damit mei­ne ich sowohl die münd­li­che wie auch die Kör­per­spra­che) ist es eine Fra­ge der Hal­tung, dass Füh­ren die Koope­ra­ti­on för­dern soll und nicht blin­de Gefolg­schaft. Es geht um das Füh­ren auf Augen­hö­he, um Zuhö­ren, Erken­nen und Aner­ken­nen. Lei­ten, Beglei­ten, Aus­tau­schen, von­ein­an­der ler­nen, um best­mög­li­che Wege zum Unter­neh­mens­er­folg zu fin​den​.So ist es auch mög­lich, dass Mit­ar­bei­ten­de ohne Füh­rungs­po­si­ti­on in Tei­len füh­ren, weil sie an einer bestimm­ten Stel­le die höhe­re Kom­pe­tenz oder einen Füh­rungs­wil­len zeigen.

G

Gäh­nen Das Gäh­nen ist eine genia­le Ein­rich­tung der Natur. Unser Mus­kel-Sys­tem ist zu Höchst­leis­tun­gen imstan­de und wird oft falsch bean­sprucht: Es kommt zu dau­er­haf­ten Anspan­nun­gen oder so genann­ten Ver­span­nun­gen. Das Gäh­nen führt die Rei­he unse­rer Refle­xe an, die dafür sor­gen, dass wir uns ent­span­nen. Eine Viel­zahl von Mus­keln wird durch das Gäh­nen ange­spannt und im Aus­klang ent­spannt. Dabei wird der Mus­kel­to­nus gesenkt, die Durch­blu­tung ver­bes­sert, der Kehl­kopf gesenkt – also vie­le posi­ti­ve Effekte!
Daher soll­ten wir das Gäh­nen schät­zen und will­kom­men hei­ßen, wann immer mög­lich. Wir kön­nen es auch pro­vo­zie­ren, indem wir den Mund auf­rei­ßen, bis das Gäh­nen schließ­lich ein­setzt. Und wir kön­nen ande­re damit anste­cken und damit zu einer ent­spann­te­ren Atmo­sphä­re beitragen.

H

Hal­tung Hal­tung bedeu­tet zwei­er­lei: Die Geis­tes­hal­tung und die Kör­per­auf­rich­tung. Das ist inter­es­sant und macht die Ver­bin­dung von Den­ken und Kör­per­spra­che deut­lich. Wir ver­kör­pern unse­re Über­zeu­gun­gen. Wenn wir eine gebeug­te Hal­tung haben, sind wir in unse­rem Selbst­wert ein­ge­knickt. Ste­hen wir auf­recht, wird uns auch Auf­rich­tig­keit zuge­schrie­ben; man wird uns also eher glau­ben und ver­trau­en. Und es gibt das Gesetz der Wech­sel­wir­kung: Indem wir uns auf­rich­ten, strah­len wir etwas Posi­ti­ves aus, das wirkt zurück und wir sind dar­auf­hin auch inner­lich auf­ge­baut. Sind wir der Über­zeu­gung posi­ti­ve und kon­struk­ti­ve Gedan­ken zu haben, wird unse­re Kör­per­hal­tung straf­fer, stol­zer, auf­rech­ter usw.

I

Inspi­ra­ti­on

Mein Lieb­lings­wort Inspi­ra­ti­on hat zwei wesent­li­che Bedeutungen:

  1. Ein­fall, Geis­tes­blitz, gute Idee oder Eingebung
  2. Ein­fall, Ein­fluss, das Ein­strö­men des Atems in die Lungen

Inspi­ra­ti­on kann man nicht machen, nicht erzwin­gen – man kann sie nur gesche­hen las­sen. Das setzt Ver­trau­en in sich selbst und ins Leben vor­aus und hat etwas mit Los­las­sen zu tun.

Häu­fig sind wir so über­trie­ben im Machen, stren­gen uns der­art an, dass selbst das Ein­at­men zur Arbeit wird. Viel­leicht wird sogar das Spre­chen anstren­gend. Und dann stockt das Den­ken, es kom­men kei­ne krea­ti­ven Gedan­ken und inno­va­ti­ven Ideen.

Die­se kom­men nur, wenn wir im „Fluss“ sind. Wenn wir ver­bun­den sind mit uns selbst, unse­rer Umwelt, den Mit­men­schen; wenn wir weit­ge­hend angst­frei sind.

Du kennst das sicher: Wenn Du mit wirk­lich guten Freun­den in gelös­ter Atmo­sphä­re bist oder viel­leicht auch beim Jog­gen oder Rad­fah­ren. Nach einer gewis­sen Zeit kom­men die Atmung und die Gedan­ken in einen selbst­ver­ständ­li­chen Ablauf und alles beginnt zu flie­ßen, wird hei­ter und leicht…

Und schon die kleins­te bewuss­te Pau­se kann die­sen Effekt haben: Dass du dich frei­er und woh­ler fühlst. Und selbst im Bewer­bungs­ge­spräch, in der Prä­sen­ta­ti­on oder auf der Büh­ne ver­hilft Dir die Micro-Pau­se® zu bes­se­rem Gedan­ken­fluss, Wohl­be­fin­den, Prä­senz und Wirksamkeit.

J

Ja

Ande­ren Men­schen ein JA zu geben ist das Größ­te, was wir tun kön­nen. Ein JA, eine Zustim­mung zur Zusam­men­ar­beit, zum Kauf­ab­schluss – oder zu einer Lie­bes­be­zie­hung. Wir alle wün­schen uns die­ses JA und inves­tie­ren meist sehr viel Ener­gie in die Stei­ge­rung der Attrak­ti­vi­tät unse­rer Ange­bo­te, um die­ses JA zu bekom­men. Das ist logisch und häu­fig auch zielführend.

Wich­tig dabei ist, dass wir uns nicht ver­aus­ga­ben und zu bil­lig ver­kau­fen, nur um die­ses JA zu erhal­ten. Daher hat auch das Nein sei­ne Berech­ti­gung und soll­te unbe­dingt genutzt wer­den, wenn wir kein kla­res JA mit gutem Gefühl und aus vol­ler Über­zeu­gung geben können.

Wie leicht pas­siert es dir, dass du dich unter dem Preis ver­kaufst, der sich für dich gut und rich­tig anfühlt? Wie stark neigst du dazu, dein Pro­dukt bil­li­ger abzu­ge­ben, um über­haupt ein JA zu bekommen?

Mit dei­ner Hal­tung, Stim­me und Spra­che kom­mu­ni­zierst du dein Anlie­gen oder Pro­dukt. Die Spra­che ist sozu­sa­gen die Ver­pa­ckung. Und hier liegt dei­ne gro­ße Chan­ce: Ver­pa­cke dei­ne Leis­tun­gen hoch­wer­tig und du wirst leich­ter ein JA erhal­ten! Und zwar zu dei­nem Preis. Wie? Das zei­ge ich dir in mei­nen Vide­os und Podcast-Beiträgen…

K

Kom­mu­ni­ka­ti­on

Kom­mu­ni­ka­ti­on ist das A und O im Zusam­men­le­ben und ‑arbei­ten mit ande­ren Men­schen. Jeder Mensch – ob pri­vat oder geschäft­lich – will wis­sen, wo er dran ist. Häu­fig wird Kom­mu­ni­ka­ti­on schwie­rig, wenn Abhän­gig­kei­ten bestehen oder Ängs­te und Schuld­ge­füh­le die Bezie­hung belas­ten: Dann wird Kom­mu­ni­ka­ti­on oft schräg und aus­wei­chend. Man ver­mei­det eine kla­re Posi­tio­nie­rung oder eine ver­bind­li­che Fest­le­gung. Damit kom­men wir nur lei­der nicht wei­ter – weder in der spe­zi­fi­schen Bezie­hung, noch im Leben allgemein.

Nur wer klar und deut­lich mit Men­schen auf Augen­hö­he spricht, die eige­nen Ängs­te, Sor­gen, Nöte kennt (und auch mit­teilt), kann trag­fä­hi­ge (Geschäfts-) Bezie­hun­gen aufbauen.

Das Wort Kom­mu­ni­ka­ti­on wird sehr viel­fäl­tig ver­wen­det und häu­fig auch für die unper­sön­li­che, ein­sei­ti­ge und media­le Ver­mitt­lung von Inhal­ten ver­wen­det. In mei­nem Sin­ne ist sie jedoch immer eine Inter­ak­ti­on, also ein Wech­sel­spiel, in wel­ches sich zwei oder mehr Per­so­nen mehr oder weni­ger bewusst und frei­wil­lig bege­ben. Je kla­rer und bewuss­ter wir agie­ren, umso direk­ter gelan­gen wir zu unse­rem Ziel. Als ein Sinn­bild für eine Win-win-Kom­mu­ni­ka­ti­on habe ich für mich das Ten­nis-Spiel gewählt. Dazu mehr unter T wie Ten­nis und in mei­nem You­Tube-Video

L

Laut­stär­ke

Die Laut­stär­ke bezeich­net die Stär­ke eines Lau­tes und nicht etwa Laut­heit an sich. Wenn wir unse­rer Lau­tung Aus­druck ver­lei­hen, kön­nen wir das sehr sanft und leicht tun, aber auch sehr inten­siv und kraft­voll. Wir spre­chen dann von den Gegen­sät­zen lei­se und laut. Mit unse­rer Stim­me sind wir in der Lage kaum wahr­nehm­ba­re Lau­te zu erzeu­gen wie auch einen Schall­druck, der uns ande­re Men­schen vom Leib hal­ten kann. Durch die Laut­stär­ke beim Spre­chen steu­ern wir (im Zusam­men­spiel mit der Stimm­far­be) die Nähe und Distanz zu unse­ren Gesprächs-Partner*innen. Wir kön­nen bewir­ken, dass Men­schen uns räum­lich nahe kom­men oder sich distan­zie­ren und das funk­tio­niert auch rein auf emo­tio­na­ler Ebe­ne. Das bedeu­tet: Wir kön­nen auch über Medi­en, Tele­fon etc. durch die Stär­ke und Far­be unse­rer Stim­me dar­über ent­schei­den, ob sich jemand ver­traut und wohl mit uns fühlt oder abge­grenzt und abge­wie­sen. Mehr erfährst du auch in mei­nem You­Tube-Video

M

Micro-Pau­se Das Kern­ele­ment mei­ner Arbeit ist die Pau­se. Die Pau­se ist der Moment, in wel­chem wir inner­lich schöp­fen, also aus­ho­len, um der Inten­ti­on und dem Impuls fol­gend unse­re Bot­schaft zu sen­den. Die Pau­se ist die Zeit, die mei­ne Bot­schaft benö­tigt, um beim Emp­fän­ger anzu­kom­men. Und sie ist die Zeit, um die Reso­nanz wahr­zu­neh­men. Um weg vom Mono­log, hin zum Dia­log zu gelan­gen. Hun­der­te Ein­zel­aspek­te im Spre­chen pro­fi­tie­ren von der von mir als Micro-Pau­se bezeich­ne­ten Zeit, die zwi­schen zwei Aus­sa­gen oder Satz­tei­len liegt. Sie bil­det qua­si den Rah­men für jedes ein­zel­ne Bild, wel­ches wir ver­mit­teln wol­len. Sie löst auf­ge­bau­te Span­nun­gen in Kör­per und Den­ken. Sie ver­tieft die Atmung, macht die Stim­me sat­ter, trag­fä­hi­ger, aus­dau­ern­der, kräf­ti­ger, modu­la­ti­ons­fä­hi­ger. Die Pau­se struk­tu­riert unser Den­ken und Spre­chen und führt zu mehr Klar­heit in der Inter­ak­ti­on. Sieh dir dazu mein Video auf You­Tube an.

N

Nuscheln

Nuscheln nennt man eine nach­läs­si­ge, unver­ständ­li­che Aus­spra­che. Wor­te kön­nen teil­wei­se nur durch den Kon­text oder auf Nach­fra­ge ver­stan­den wer­den. Die­ses Nuscheln ver­mit­telt dem Gesprächspartner*in Scheu, Schüch­tern­heit oder auch man­geln­de Moti­va­ti­on. Wenn jemand beim Spre­chen die Zäh­ne nicht aus­ein­an­der bekommt, ver­mit­telt dies den Ein­druck, er wol­le etwas hinter’m Berg hal­ten; also nicht mit der gan­zen Wahr­heit rausrücken.

So ist es in mehr­fa­cher Hin­sicht eine Zumu­tung für Men­schen, mit denen man in den Aus­tausch gehen will. Oft sind es ein­zel­ne Lau­te, die undeut­lich arti­ku­liert wer­den, manch­mal aber auch die Sprech­wei­se ins­ge­samt. In mei­nem Video zei­ge ich Dir, wie Du sofort deut­li­cher spre­chen wirst. In mei­nem You­Tube-Video erfährst du mehr…

O

Ohren

Die Ohren sind wesent­li­che Emp­fän­ger der Bot­schaf­ten unse­rer Gesprächspartner*innen und die­nen der Kon­trol­le unse­rer eige­nen Stimme.

In unse­rer Natur liegt es, dass wir meist lie­ber sen­den als emp­fan­gen; also lie­ber spre­chen als zuhö­ren. Dabei ist der Schlüs­sel für einen guten Kon­takt und den Auf­bau von Glaub­wür­dig­keit und Ver­trau­en das Zuhö­ren. Um die Ohren zu spit­zen und das Hören zu sen­si­bi­li­sie­ren, ist es hilf­reich, die Ohr­mu­scheln zu mas­sie­ren: Mit den Fin­ger­kup­pen oder ‑nägeln leicht rei­ben, drü­cken, stimulieren.

Um die Stim­me zu schu­len sind wir auf unse­re Ohren ange­wie­sen, die uns Auf­schluss geben über die Klang­qua­li­tät und Intonation.

P

Prä­senz

Lang­wei­lig, unkon­zen­triert, fah­rig, schwer nach­voll­zieh­bar und unfreund­lich. So kom­men Inhalt und Per­son rüber, wenn Du nicht prä­sent bist. Prä­sent oder gegen­wär­tig bedeu­tet, im Moment des Spre­chens auch wirk­lich in Kon­takt mit Dir und den ande­ren zu sein und das zu mei­nen, was Du sagst.

Vie­le Men­schen den­ken wäh­rend sie spre­chen dar­über nach, was sie als nächs­tes sagen wol­len. Im Gesicht spie­gelt sich die Mimik, die schon wei­ter ist, als das, was akus­tisch aus dem Mund zu ver­neh­men ist. Manch­mal wirkt man auch ein­fach gestresst und abwe­send. Kein Kon­takt, kei­ne Präsenz.

Wofür ist Prä­senz wich­tig? Im Wort Prä­sen­tie­ren steckt es schon drin. Wenn wir nicht gegen­wär­tig im Augen­blick sind, ist eine live-Prä­sen­ta­ti­on für die Katz. Dann kann man bes­ser einen Film zei­gen. Das beson­ders Wert­vol­le an der per­sön­li­chen Prä­sen­ta­ti­on ist ja, dass Men­schen mit uns in Kon­takt gehen, Fra­gen stel­len und Ver­trau­en auf­bau­en kön­nen. Kei­ne Prä­senz + kein Kon­takt = schlech­tes Geschäft. Wie Du es bes­ser machst, zei­ge ich in die­sem Video.

Q

Qua­li­fi­ka­ti­on Eine Qua­li­fi­ka­ti­on wird hier­zu­lan­de meist durch ein Zeug­nis oder einen Titel ver­brieft und nach außen dar­ge­stellt. Die­se bezie­hen sich meist auf eine Aus­bil­dung, ein Stu­di­um oder eine Prü­fung. Jedoch kann eine Qua­li­fi­ka­ti­on auch durch Erfah­rung ent­ste­hen. Vie­le Men­schen haben sich auf­grund einer Lei­den­schaft, häu­fig im pri­va­ten Bereich, der­art qua­li­fi­ziert, dass sie Meis­ter in dem Gebiet sind. Die Qua­li­fi­ka­ti­on zeigt sich schließ­lich im sou­ve­rä­nen Umgang mit der Mate­rie, der siche­ren Aus­übung und schließ­lich auch in der Fähig­keit zur Weitervermittlung.

R

Räus­pern

Kein Vor­trag ohne sich vor­her zu räus­pern? Es kann zur Marot­te wer­den, das Räus­pern. Räus­pern ist sehr ver­brei­tet und in der kal­ten Jah­res­zeit hat man viel­leicht auch häu­fi­ger das Bedürf­nis, sich von Fremd­kör­pern oder zähem Schleim zu befrei­en, der die Stim­me belegt. Das ist hin und wie­der kein Pro­blem, aber man soll­te vor­sich­tig sein und ver­mei­den, einen Räus­per­zwang zu ent­wi­ckeln. Wenn man sich wie­der­holt räus­pert und dadurch die Stimm­lip­pen (Stimm­bän­der) stra­pa­ziert, kann dies zu einer mat­ten, hei­se­ren Stim­me füh­ren. Wenn man es über einen län­ge­ren Zeit­raum tut, so kann sich die Stim­me auch ent­zün­den, Sekret wird gebil­det und der Räus­per­drang nimmt wei­ter zu. Das kann zu anstren­gen­dem Spre­chen, zu Stimm­aus­set­zern und Stimm­ver­sa­gen füh­ren. Im schlimms­ten Fall zur Knöt­chen­bil­dung und Apho­nie. Das erfor­dert eine lang­wie­ri­ge The­ra­pie oder gar eine Ope­ra­ti­on. Bes­ser also: Vor­beu­gen. Es fängt schon mit der Nah­rung an: Das Bes­te für unse­re Stim­me ist war­mes Was­ser. Ohne Zusät­ze. Auch ohne Koh­len­säu­re. Schließ­lich ist auch Koh­len­säu­re eine Säu­re und sicher kennst Du die Schleim­ver­di­ckung nach­dem Du eine hei­ße Zitro­ne, ein Glas Milch oder Kaf­fee mit Milch getrun­ken hast. Auch ande­re Milch­pro­duk­te und die meis­ten Geträn­ke wir­ken sich ungüns­tig auf die Schleim-Vis­ko­si­tät aus. Du soll­test daher unmit­tel­bar vor und wäh­rend eines inten­si­ven Stimm­ein­sat­zes nur stil­les Was­ser trin­ken. Und es gibt noch wei­te­re inter­es­san­te Ursa­chen für das Gefühl, sich räus­pern zu müs­sen, und Tipps, was hilft: Sieh dir mein Video auf You­Tube an…

S

Schlag­fer­tig­keit

Irri­tiert, getrof­fen, ver­letzt, aus der Bahn gewor­fen, roten Faden ver­lo­ren, Fas­sung ver­lo­ren, Angst­schweiß, Panik…
Manch­mal nur eine Bemer­kung, eine schwie­ri­ge oder unge­schickt for­mu­lier­te Fra­ge und schon ist es pas­siert. Die ein­fa­che Lösung: Ausatmen!

Die natür­li­che Reak­ti­on auf einen (ver­meint­li­chen) Angriff ist die Ein­at­mung und Erstar­rung. Das Den­ken blo­ckiert, wir wol­len weg­lau­fen oder zuschla­gen. Bei­des kommt nicht infra­ge. Was sofort hilft, ist Bewe­gung. Inner­lich durch atmen und äußer­lich zum Bei­spiel durch einen Schritt, eine Ges­te oder eine simp­le Äuße­rung oder Rückfrage.

Die Angst vor der Bla­ma­ge führt uns zu dem Wunsch, jeden Zweif­ler und Angrei­fen­den sprach­ge­wandt zum Schwei­gen zu brin­gen. Wir fürch­ten uns vor der eige­nen Unzu­läng­lich­keit oder Inkom­pe­tenz, vor dem „ent­deckt“ wer­den. Es könn­te jemand böse Absich­ten hegen und uns zu Fall brin­gen und damit die gan­ze Prä­sen­ta­ti­on dekonstruieren.

Das Wort „Schlag“ impli­ziert also eine Kampf­hand­lung und wird ger­ne als Gegen­schlag auf­ge­fasst, der einen Aggres­sor mög­lichst ele­gant nie­der­stre­cken soll.
Ich bin der Auf­fas­sung, dass die­se Grund­an­nah­me, sowie die Inter­pre­ta­ti­on des Begriffs #Schlag­fer­tig­keit nicht ziel­füh­rend sind. Ich möch­te mich weder auf einen Kriegs­schau­platz bege­ben, noch irgend­wem etwas Böses oder Gemei­nes unterstellen.

Des­we­gen ist mei­ne Über­set­zung des Begriffs Schlag­fer­tig­keit: „Sich in die Lage brin­gen, wei­ter spie­len zu kön­nen“ im Sin­ne des Ten­nis-Spiels. Und damit mei­ne ich nicht das har­te Profi-Tennis!

Ziel jeder Begeg­nung muss ein Win-win sein. Inso­fern müs­sen bei­de Par­tei­en ein Inter­es­se an einem kon­struk­ti­ven und fai­ren Aus­tausch haben. Das ist die Basis für mein Auf­tre­ten, mei­ne Prä­sen­ta­ti­on. Und das ist im Zwei­fel auch mei­ne Refe­renz, falls sich auf Nach­for­schung zei­gen soll­te, dass mich tat­säch­lich jemand angrei­fen will. Wo soll­te ein sol­cher Angriff hin­füh­ren? Zum gemein­sa­men Ziel? Sicher nicht.

Viel­leicht ist also eine sol­che Stö­rung der Hin­weis dar­auf, sich noch­mal auf ein gemein­sa­mes (Gesprächs-) Ziel zu ver­stän­di­gen?! Nimm den Ball auf und spiel ihn vol­ler Freu­de und Dank­bar­keit zurück.

Aus­führ­li­cher wer­de ich in mei­nem Video auf You­Tube

T

Tele­fon, telefonieren

Das Tele­fon heißt auf Deutsch Fern­spre­cher und das Tele­fo­nie­ren Fern­spre­chen. Das sagt uns schon eini­ges, näm­lich dass es ein Spre­chen auf Distanz ist unter Ver­wen­dung eines Medi­ums. Im Unter­schied zum Fern­se­her, wo wir gesen­de­te Bil­der zu einer bestimm­ten Sen­de­zeit mit Ton anschau­en kön­nen, beschränkt sich das Tele­fo­nie­ren auf das Spre­chen und Hören – dafür aller­dings bidi­rek­tio­nal, also inter­ak­tiv. Zwei (oder auch mehr) Men­schen kön­nen mit­ein­an­der kon­fe­rie­ren. Das ist heu­te Stan­dard, nicht nur, dass jeder Haus­halt ein Tele­fon besitzt, son­dern nahe­zu jedes Indi­vi­du­um mit einem Smart­phone aus­ge­stat­tet ist.

Wor­auf kommt es beim Tele­fo­nie­ren an? Was soll­te man beachten?

Frü­her waren Tele­fo­ne ana­log, heu­te sind sie über­wie­gend digi­tal. Was bedeu­tet das für das Sprechen?

U

V

Video

W

XYZ

-Das ABC wird lau­fend fortgesetzt-